DDDr. Frieberger ersteigerte eine Handschrift Anton Bruckners aus dem Jahr 1876 im Auftrag des Landes Oberösterreich zum Preis von 19.500 Euro. Die Übergabe erfolgte in Anwesenheit von Landeskulturdirektor Dr. Reinhard Mattes und dem Direktor der OÖ. Landesmuseen, Dr. Peter Assmann.
"Ich freue mich, dass es gelang, dieses kulturhistorische Kleinod für Oberösterreich zu sichern", erklärt Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer. "Die Handschrift ist eine wertvolle Erweiterung und Ergänzung der 'Sammlung Anton Bruckner' des OÖ. Landesmuseums. Sie wirft nicht nur ein Licht auf eine Facette des Lebens Bruckners, sondern hilft über die Musik hinaus die Erinnerung an das Wirken des größten Komponisten unseres Landes auch für künftige Generationen zu bewahren."
Bei der Handschrift handelt es sich um ein achtseitiges, von Anton Bruckner geschriebenes Manuskript, das er gemeinsam mit der Partitur seiner Vierten Symphonie im Oktober 1876 dem Berliner Kunstförderer Tappert übersandte. Das Manuskript selbst stellt im wesentlichen einen Lebenslauf Bruckners dar, geht aber auch darüber hinaus. Deutlich will Anton Bruckner darin zum Beispiel die Wertschätzung seiner Dritten Symphonie durch Richard Wagner hervor heben. Nicht uninteressant ist auch Bruckners Bemerkung: "lebhaft bedauernd, je hieher [nach Wien, Anm.] übersiedelt zu sein".
Die Musikaliensammlung der OÖ. Landesmuseen umfasst 580 Musikhandschriften und 540 Musikdrucke, darunter zwei Autografen Wolfgang Amadeus Mozarts. Ein wesentlicher Kern der Sammlung ist jedoch die "Sammlung Anton Bruckner", die sowohl Notenhandschriften, als auch Autographen (Briefe, Notizen, Gebetsaufzeichnungen) enthält. Einer der bis dato wertvollsten Bestandteile dieser Bruckner-Sammlung ist die Originalpartitur der Symphonie in d-Moll (die "Nullte"), die Bruckner testamentarisch ausdrücklich dem OÖ. Landesmuseum zugesprochen hat. Zur Sammlung gehört aber auch jener Brief Bruckners vom 16. August 1866, in dem dieser vergeblich - um die Hand von Josefine Lang anhielt.
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